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Der Weg zur Vasektomie: Was Sie wissen müssen, bevor Sie sich entscheiden

Mit einer Vasektomie in Münster werden Männer unfruchtbar, weshalb sich der operative Eingriff gut als dauerhafte Verhütungsmethode eignet. Welche Gründe es noch für eine Sterilisation geben kann, wie sie abläuft und welche möglichen Nebenwirkungen und Risiken es gibt, erklären wir Ihnen im folgenden Beitrag.

Mit dem Begriff Vasektomie (von lateinisch „vas“ oder „vasus“ für „Gefäß“ oder „männliches Geschlechtsteil“ und griechisch „tome“ für „Schnitt“) wird in der Urologie die Sterilisation des Mannes bezeichnet. Während dieses operativen Eingriffs werden die beiden Samenleiter im Hodensack durchtrennt. Anschließend verschließt der Mediziner die losen Enden, sodass keine Spermien mehr in die Samenflüssigkeit gelangen können.

Normalerweise werden die Spermien in den Hoden gebildet. Im dazugehörigen Nebenhoden reifen sie dann fertig und werden dort sowie in den Samenleitern gespeichert. Beim Geschlechtsverkehr ziehen sich die Samenleiter so stark zusammen, dass die Spermien mit Flüssigkeit aus den Samenblasen und der Prostata in die Harnröhre gelangen. Durch die Ejakulation werden die Spermien gemeinsam mit der Samenflüssigkeit ausgestoßen. Nach erfolgter Sterilisation ist dieser Vorgang nicht mehr möglich.

Durchgeführt wird die Sterilisation von Fachärzten für Urologie. Vor der OP erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch, während dem der Arzt dem Patienten die Art des Eingriffs, seine Folgen und etwaige Nebenwirkungen erläutert.

Vasektomie, Münster

Es gibt verschiedene Gründe, eine Sterilisation durchzuführen. Wer eine Vasektomie vornehmen lassen will, sollte sich seines Vorhabens ganz sicher sein. Der häufigste Grund für den Eingriff ist eine abgeschlossene Familienplanung. Ausschlaggebend kann aber auch die Tatsache sein, dass die Gesundheit der Partnerin durch eine weitere Schwangerschaft gefährdet werden würde.

Bei der Entscheidung für oder gegen die Sterilisation sollten Männer sich allerdings genau überlegen, ob sie ihren Entschluss in Zukunft nicht doch bereuen könnten. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn sich die Lebensumstände ändern und erneut ein Kinderwunsch aufkommen sollte.

Gegen eine Vasektomie sprechen unter anderem bestimmte schwere Krankheiten oder chronische Schmerzen im Bereich der Hoden. Auch Männern, die noch nicht 30 Jahre alt sind, keine feste Partnerschaft und keine Kinder haben, wird in der Regel von einer Sterilisation abgeraten.

Sie können sich den Samenleiter wie einen dünnen Schlauch vorstellen, der etwa 30 bis 35 Zentimeter lang ist. Im Rahmen der Vasektomie ertastet der Arzt die Samenleiter durch die Haut des Hodensacks und schneidet sie dann links und rechts circa ein bis zwei Zentimeter ein. Anschließend durchtrennt und unterbindet er die Samenleiter dann auf beiden Seiten. Dies geschieht unter örtlicher Betäubung. Häufig wird der Hohlraum des Samenleiters zum Abschluss mithilfe elektrischen Stroms verödet. Hierbei spricht man von einer Kauterisierung.

Manchmal wird dem Samenleiter dabei ein etwa ein Zentimeter langer Abschnitt entnommen und von einem Gewebespezialisten untersucht. Dies ist zwar nicht verpflichtend vorgeschrieben, gibt dem Mann aber das sichere Wissen, dass tatsächlich der Samenleiter durchtrennt wurde.

In der Regel erfolgt die Sterilisation in Münster als ambulanter Eingriff. Die gesamte Operation ist in etwa einer halben Stunde abgeschlossen. Eine besonders moderne und schonende Methode ist die „No-Scalpel-Vasektomie“. Bei dieser wird die Haut des Hodensacks nicht geschnitten, sondern lediglich punktiert. Durch die entstehende Öffnung in der Haut werden die Samenleiter durchtrennt und die Enden verschlossen. Anschließend legt man die Samenleiter in verschiedene Schichten des Hodensacks, sodass ein erneutes Zusammenwachsen ausgeschlossen ist.

Schmerzen nach einer Vasektomie sind eher selten. Trotzdem sollten sich Männer, die sich dem Eingriff unterzogen haben, in den darauffolgenden Tagen körperlich schonen und auf Geschlechtsverkehr verzichten. Außerdem sollte man für zwei Wochen keinen Sport treiben und drei Wochen lang nicht baden. Duschen ist jedoch schon ab dem ersten Tag nach der OP möglich.

Es ist möglich, dass sich noch für einige Monate nach der Sterilisation befruchtungsfähige Spermien in der Samenflüssigkeit befinden. Dabei handelt es sich um Spermien, die noch vor der Vasektomie in die Samenwege gelangt sind. In den ersten Monaten nach dem Eingriff in Münster ist aus diesem Grund eine zusätzliche Verhütung nötig. Erst wenn das Labor in mindestens zwei Kontrolluntersuchungen bestätigt, dass sich keine befruchtungsfähigen Spermien mehr im Samenerguss befinden, ist ungeschützter Geschlechtsverkehr ratsam. Die Patienten sollten daher unbedingt mit dem Arzt oder der Ärztin absprechen, ab wann auf Verhütungsmittel verzichtet werden kann.

Vasektomie, Münster

In den meisten Fällen können die durchtrennten Samenleiter wieder verbunden werden. Es handelt sich dabei aber um einen sehr aufwendigen und kostenintensiven Eingriff. So ist mit Kosten zwischen 2.000 und 5.000 Euro zu rechnen, die von der Krankenkasse meist nicht übernommen werden.

Mit der sogenannten Vaso-Vasotomie geht das Risiko einher, dass der Mann trotz technisch korrekter Ausführung unfruchtbar bleibt. So sind bei 90 bis 98 Prozent der Männer nach der Operation wieder Spermien im Ejakulat nachweisbar. Die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich Vater zu werden, ist allerdings deutlich geringer als zuvor.

Inzwischen entscheiden sich einige Männer vor der Vasektomie für eine sogenannte Kryokonservierung – also das Einfrieren von Spermien für die spätere Verwendung. Dieses Verfahren kommt für Männer infrage, die eine Sterilisation wünschen, aber einen möglichen späteren Kinderwunsch nicht ausschließen wollen.

Komplikationen bei einer Sterilisation sind selten. Es kann zu vorübergehenden Blutergüssen, Wundinfektionen oder Entzündungen der Nebenhoden kommen. Selten tritt das sogenannte Post-Vasektomie-Syndrom auf, das sich in chronischen Schmerzen im Bereich des Hodensacks äußert. Vermutlich wird das Syndrom durch das Abbinden beziehungsweise Veröden des Samenleiters ausgelöst, der einen Rückstau der Spermien in die Nebenhodenkanälchen verursacht. Möglich ist auch, dass dem Syndrom beschädigte Nerven zugrunde liegen.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Samenleiter einige Zeit nach einer Sterilisation wieder zusammenwachsen und so nach einer erfolgreichen Vasektomie doch wieder Spermien in den Samenerguss gelangen. Dies kommt aber extrem selten vor.

Die Vasektomie ist eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode. Dass die Methode versagt und die Samenleiter beispielsweise wieder zusammenwachsen, kommt nur bei etwa einem von 1.000 Männern vor. Nach dem Pearl-Index beläuft sich die Sicherheit der Verhütung damit auf einen Wert von 0,1, was etwa dem Wert der Antibabypille für die Frau entspricht. Nur in extremen Ausnahmefällen kommt es auch noch Jahre nach der Sterilisation zu einem Zusammenwachsen der Samenleiterenden und einer erneuten Fruchtbarkeit.

Die Vasektomie ist die sicherste Verhütungsmethode für den Mann. Sie ist also als Methode gut geeignet für Paare, die den Wunsch nach einer dauerhaften Form der Verhütung haben. Darüber hinaus hat die Vasektomie im Vergleich zu anderen Verhütungsformen die wenigsten unerwünschten Nebenwirkungen. So ist sie weitaus einfacher und weniger aufwändig in der Durchführung als die Sterilisation der Frau. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Vasektomie keinen Einfluss auf den Hormonhaushalt des Mannes nimmt. Das bedeutet, dass das Empfinden sexueller Lust und die Erektionsfähigkeit in den meisten Fällen unbeeinträchtigt bleiben. Natürlich ist auch ein Samenerguss weiterhin möglich.

Zwar hat die Sterilisation vergleichsweise wenige Nebenwirkungen und der Eingriff birgt kaum Komplikationen. Manche Männer haben nach der Sterilisation allerdings mit psychischen Problemen und dem Gefühl zu kämpfen, unfruchtbar zu sein. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich die Fruchtbarkeit im Falle veränderter Lebensumstände und eines Kinderwunsches nicht immer – und wenn ja, nur unter großem Aufwand – wieder erlangen lässt. Vor der Entscheidung für eine Sterilisation sollte der Mann all diese Umstände gründlich bedenken.

In der urologischen Gemeinschaftspraxis in Münster werden neben vielen anderen Behandlungen auch Vasektomien durchgeführt. Sie kommen aus Münster oder Umgebung? Gerne berät das engagierte Ärzteteam Sie vor Ort in Münster rund um das Thema Sterilisation am Mann und dem weiteren Leistungsspektrum.

Kontaktieren Sie bitte:

Urologische Gemeinschaftspraxis Münster
Fürstenbergstr. 5
48147 Münster

Telefon: 0251 44146
Telefax: 0251 56920
E-Mail: mail@urologen-muenster.de
https://www.urologen-muenster.de/

Der Autor

Urologische Gemeinschaftspraxis Münster

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